InnuScience™ – Reinigungsprodukte

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In Biogeneratoren südlich von Montreal befindet sich das Geheimnis des 1992 gegründeten Unternehmens Innu-Science. Hier werden Bakterien in der Umgebung gesammelt, auf ihre Eigenschaften für die Reinigung erprobt und im Bioreaktor herangezüchtet. Der kanadische Mikrobiologe und CEO Daniel Couillard besuchte rhw management in München und sprach über seine Arbeit.

Die heutigen Inhaber Steve Teasdale und Daniel Couillard haben sich Ende der 1980er Jahre auf einem Mikrobiologie-Kongress getroffen. Sie verstanden sich gleich, taten sich zusammen und ab 1988 durften sie unter Geheimhaltung im Labor der Universität von Quebec zwei Jahre lang mit Bakterien experimentieren, deren Eigenschaften man für die Reinigung nutzen kann. Das Ergebnis: In den nächsten Jahren erreicht das Unternehmen die 20-Millionen-Dollar-Umsatzmarke und ist in zwanzig Ländern mit eigenen Dependancen – unter anderem in Schweden, Frankreich, Kanada, Deutschland und Dubai – vertreten.

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Strenger als die Öko-Blume

„Unser Label ist strenger als das der Öko-Blume der EU“, betont der Franko-Kanadier Daniel Couillard im Gespräch mit rhw management in München. Im Gegensatz zur Öko-Blume, die noch 0,1 Prozent allergieauslösende Stoffe in Reinigungsmitteln erlaubt, enthalten seine Produkte prinzipiell keine allergieauslösenden Stoffe, zusätzlich auch keine Duftstoffe oder Aerosole.

„Unser Ziel ist es, dass die Leistung unserer Produkte mindestens so gut ist, wie die der am Markt erhältlichen chemischen Mittel. Wir haben also die Umweltverträglichkeit auf der einen Seite und die bessere Leistung auf der anderen.“ Hinzu komme, dass es für Daniel Couillard keinen Sinn ergibt, Wasser zu transportieren, also fertig gemischte Produkte zu verwenden, denn das fordere nur zusätzlichen Lagerplatz, erzeuge viel Plastikmüll und hohe Transportkosten.

Eine Literflasche mit mikrobiologischem Reinigungsmittelkonzentrat kann deshalb je nach Anwendung für 100 bis 300 Liter Lösung verwendet werden. Alle Produkte sind pH-neutral; wenn etwas aus Versehen auf die Hand geschüttet wird, passiert nichts. In der kanadischen Provinz Quebec nutzen 80 Prozent aller Schulen bereits dieses Produkt in der Reinigung. Dies sei auch ein gutes Kommunikationsmittel der Schulen nach außen bezüglich der Nachhaltigkeit. Denn: „Going green is not just changing the color“ wie es der Inhaber des Unternehmens ausdrückt („Grün zu werden bedeutet nicht einfach nur die Farbe zu wechseln“).

Ein weiteres Ziel war, die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten in möglichst wenigen Produkten zu vereinen. „Am Ende sind jetzt von üblicherweise 31 Produktklassen, die in der gesamten Gebäudereinigung verwendet werden, nur noch sechs Produkte übrig.“ Das reduziere auch den Schulungsaufwand für die Mitarbeiter.

Alles aus einer Hand

Es gibt nur zwei Bereiche, in denen die Kanadier noch nicht ihre Produkte anbieten können: für Eingebranntes auf Herdplatten und reine Desinfektionsmittel. Jedoch sei es ohnehin nicht Firmenphilosophie, Mikroben zu zerstören und dann zu beseitigen, sondern dass die erwünschten Bakterien die unerwünschten Keime verdrängen. „Auch bei sehr kalkhaltigem Wasser kann die Anwendung eingeschränkt sein“, ergänzt Norbert Barthelmann, Geschäftsführer von Innu-Science Deutschland.

Gefragt nach der Besonderheit seines Unternehmens beschreibt es Daniel Couillard so: „Es liegt bei uns alles in einer Hand: von der Forschung und Entwicklung bis hin zum Marketing und Vertrieb. Bei anderen Anbietern werden teilweise mikrobiologische Wirkstoffe einfach dazu gekauft, mit chemischen Inhaltsstoffen gemischt und in Flaschen mit deren Markennamen umgefüllt.“

Couillard wurde 2013 zum Botschafter der Universität von Quebec ernannt. Im Labor 15 Kilometer südlich von Montreal arbeiten keine Chemiker, sondern ausschließlich Mikrobiologen. Die Forscher durchforsten in der näheren Umgebung das Wasser der Flüsse und Seen, nehmen Bodenproben aus dem Wald und bringen diese ins Labor. Die gewonnenen

Mikroben werden isoliert, in ihren Reinigungseigenschaften getestet und dann im Bioreaktor herangezogen. Jährlich sind das etwa 120.000 Liter an Bakterienkulturen, die nach Unternehmensangaben zu hundert Prozent sicher, biologisch abbaubar und schnell wirksam sind sowie eine fortdauernde Reinigungsaktivität aufweisen. Über zehn Millionen Dollar hat der Mikrobiologe Couillard bislang in die Forschung investiert.

Für die biotechnologische Reinigung (wie es das Unternehmen nennt) stehen:

  1. entweder Bakterien zur Verfügung oder
  2. deren Enzyme, Gärungsextrakte bzw. biologischen Moleküle.

In den Reinigungsprodukten werden meist diese Komponenten miteinander kombiniert. Etwa 80 Prozent der angebotenen Produkte enthalten jedoch als Grundlage Bakterien.

Es gibt eine leicht zu merkende Regel zur Anwendung: Überall dort, wo auch reines Wasser den Einrichtungsgegenständen bzw. Bodenbelägen nichts anhaben würde, kann man die mikrobiologischen Reinigungsmittel benutzen. Besonders beim Thema Armaturen in sanitären Anlagen sei das sehr wichtig, da diese durch saure Reiniger vielerorts dauerhaft zerstört würden.

Erfolgreiche Tests im Studentenwerk Kiel

Das Dosierungssystem mit den Flaschenfarben und der farbigen Lösung sei einfach zu verstehen, auch wenn viele Nutzer erst nicht glauben könnten, dass sie nur so wenig von dem Mittel benötigen. Die geringe Dosierung im Verhältnis von 1:100 bei der Bodenreinigung oder gar nur 1:300 bei der Reinigung von Fenstern müsse den Reinigungskräften erst glaubhaft gemacht werden. So erging es auch REFA-Spezialistin Elisabeth Baumholzer bei einem Versuch mit dem Studentenwerk in Kiel im September 2014.

Bei der Grundreinigung eines vergrauten Bodens in einer der fünf KiTas der Kieler Universität kam bereits nach einmaliger Anwendung die ursprünglich hellblaue Farbe wieder zum Vorschein. Ursprünglich sollte der Boden wegen der Verfärbung sogar entfernt werden!

Die gerade für die Grundreinigung typischen Gerüche und Aerosole treten bei der mikrobiologischen Reinigung prinzipiell nicht auf. „Für Böden mit homogenen Oberflächen wie Linoleum oder PVC eignet sich das Verfahren sehr. In der Unterhaltsreinigung kombiniert mit den verwendeten 65-Gramm-Mikrofaser-Mopptüchern und einer von mir bevorzugten Einziehtechnik in den Mopphalter ist eine Flächenleistung von 30 bis 50 Quadratmetern pro vorgetränktem Mopp möglich“, berichtet Frau Baumholzer.

Einwirkzeiten beachten

Sie hat auch erfolgreich ähnliche Tests auf Toiletten, Duschen, Arbeitsflächen von WG-Küchen und bei der Entfernung von Flecken auf Teppichböden durchgeführt. „Wir haben mit dem Objektleiter zusammen auf den Teppichen Flecken weg bekommen, die bisher mit keinem Mittel entfernt werden konnten. Selbst Orientteppiche mit Naturfarben aus Wolle konnte ich auf diese Weise sauber bekommen“, ergänzte Frau Baumholzer.

„Überrascht rufen uns manche Kunden an, dass nach der Reinigung mit unseren Mitteln die Fugen im Sanitärbereich fleckig sind. Doch das bedeutet, dass die Originalfarbe der Fuge langsam wieder zum Vorschein kommt“, ergänzt Norbert Barthelmann.

Wichtig sei allerdings, dass man die Einwirkzeiten (auch bei der Arbeitsorganisation) beachtet. In der Regel sind es etwa zwei bis drei Minuten. Bei starken Verschmutzungen, wie Schwarzstreifen am Rande einer 25 Jahre alten Treppe, können es auch mal vier bis fünf Minuten sein. Die Schwarzstreifen seien durch das Einsprühen und die Aufnahme ins Mikrofasertuch schnell aufgelöst worden. „Nach 25 Jahren Schmutzansammlung in diesen schwer zugänglichen Stellen verschwindet natürlich nicht alles, aber es ist deutlich heller geworden“, sagte Frau Baumholzer, „bei diesen Steinböden würde man sonst eher zur aufwändigen Kristallisation greifen“.

Weltweite Anwendungsbeispiele

Bereits seit 20 Jahren verwendet die Hotelfachschule Institut Technique Hotellerie Quebec diese Mittel und die Armaturen mussten in dieser Zeit nicht einmal ausgetauscht werden. „In den Schulen Ostkanadas sind wir mit 80 Prozent Marktanteil bei der Reinigung der Standard“

so Daniel Couillard. Auch der komplette Nahverkehr der Stadt Montreal – wie U-Bahn oder Busse – werden mit den mikrobiologischen Reinigungsmitteln gesäubert.

In Deutschland ist das Unternehmen seit 2008 auf dem Markt; Aldi Nord ist einer der ersten Kunden gewesen – bis heute. In weit über 50 Prozent der Discounter-Märkte dürfte nach Schätzung von Norbert Barthelmann mit den Mitteln von Innu-Science gereinigt werden. Ein Fast-Food-Konzern testet aktuell die mikrobiologische Reinigung auch bei Fettabscheidern und Lüftungen.

Die Groupe Onet, einer der größten Gebäudedienstleister in Frankreich, hat das Produkt ebenfalls im Programm. Der französische Dienstleister mit seinen 50.000 Mitarbeitern berichtet Daniel Couillard von Kosteneinsparungen, die bei 15 bis 20 Prozent liegen. Denn auch dieses Argument spielt eine Rolle. Im Einkauf seien die Produkte auf den Liter gesehen zwar teurer, doch das lohne sich schnell bei der extremen Verdünnung, die benötigt werde, hat auch Frau Baumholzer berechnet.

2015 Moppwaschmittel erwartet

In Schweden wird auch gerade an einem mikrobiologischen Waschmittel für Mikrofaser-Mopps gearbeitet. Diese sollen schon bei 30 Grad Celsius gewaschen werden können und das

Mittel auch eine Wiederanschmutzung verhindern. Außerdem hätten die Mikrofasermopps durch das schonende Waschverfahren eine drei- bis fünfmal längere Lebenserwartung. Im Frühjahr 2015 wird das Produkt in Deutschland eingeführt und es hat auch schon einen Namen: Nu-Niit, benannt nach der Textilforscherin Ellinor Niit von der Hochschule Boras aus Schweden (Högskolan i Boräs).

Milliardär ins Unternehmen eingestiegen

„Unser Unternehmen gibt es schon seit 22 Jahren; und eben nicht erst seit fünf oder sechs Jahren, seit dem viele erst von mikrobiologischer Reinigung sprechen. In der mikrobiologischen Reinigung sind wir derzeit das einzige globale Unternehmen und Weltmarktführer“, so Daniel Couillard. Und offenbar so interessant, dass sich kürzlich der Milliardär Keith Bothongo aus Botswana eine 25-prozente Beteiligung an Innu-Science gesichert hat.

Robert Baumann