Corona-Krise und ihre Folgen

In der ganzen Welt wird nur noch von der Corona-Krise gesprochen. Die Systemrelevanten Mitarbeiter werden jetzt über alles gelobt und plötzlich stellt man fest, wer dazu gehört, um das Gemeinwesen am Laufen zu halten. Vor allem in den Gesundheitsbereichen wird jetzt täglich abends applaudiert, aber das hilft dem System nicht.

Das Magazin der Stern hat in seiner Nr. 37 vom 5.9.2019 ein Bericht zum Thema „Mensch vor Profit“ veröffentlicht. Darin habe ich auf die tägliche Unterhaltsreinigung hingewiesen, dass das, was zu dieser Zeit von den Reinigungskräften gefordert wird, niemals erbracht werden kann, denn man hat in den letzten Jahren rigoros den Sparstift eingesetzt, ob machbar oder nicht. Es wurden Servicegesellschaften durch Managementverträge gebildet, um nicht die Bezahlung nach dem öffentlichen Dienst zu bezahlen. Es wurde immer höhere Leistung von den Mitarbeitern eingefordert.

Das im Krankenhaus ein hoher Standard für die Hygiene erforderlich ist, wird nun überall in den Zeiten der Ansteckung allen klar und alle die im Gesundheitsbereich tätig sind, finden es natürlich gut, dass sie endlich mal eine Anerkennung für ihre aufopferungsvolle Tätigkeit finden. Sie haben aber gleichzeitig die Befürchtung, dass nach der Corona-Krise, dies wieder in die alten Bahnen zurückfällt. Und diese Befürchtungen sind gerechtfertigt, denn es wird über eine „Corona-Zulage“ debattiert und nicht über eine dauerhafte Erhöhung der Gehälter. Sie wünschen sich eine bessere Bezahlung und im gesamten ein System, indem der Mensch wieder im Vordergrund steht.

Natürlich hat sich auch in der Gebäudereinigung die technologische Entwicklung rasant weiterentwickelt, aber nichtsdestotrotz muss die Unterhaltsreinigung Manuel ausgeführt werden. Es gibt Maschinen für die Bodenreinigung in Fluren und OP-Bereichen und auch schon Roboter, aber die Krankenzimmer müssen nach wie vor manuell gereinigt werden. Nicht nur, dass die Patienten die Sauberkeit, nachdem Verpflegung als Zufriedenheit bewerten, denn die medizinische Betretung können sie nicht beurteilen.

In der Krise, in der wir jetzt stecken, ist vor allem wichtig, dass alle Kontaktflächen täglich desinfizierend gereinigt werden. Dazu bleibt einfach keine Zeit. Dies nach Plan auszuführen, denn es ist kein Budget vorhanden. Was nützt die beste medizinische Behandlung, wenn der Patient sich im Krankenhaus ansteckt, wegen Hygienemängel in der Reinigung. Auch gibt es wunderbare Hygienepläne, die dazu dienen, die Reinigung danach auszuführen. Leider unterscheiden sich hier die Theorie und Praxis. Bei den Vorgabezeiten verbleibt heute noch im Durchschnitt 6 Minuten für ein Patientenzimmer; davon werden ca. 14,5 % noch für Rüstzeiten benötigt durch Zeitstudien, die ich nach der REFA-Verfahren durchgeführt und die Zeitdaten gemessen habe. Alle Einwände für eine andere Vorgabezeit werden auf der Maxime der Sparsamkeit und Probabilität geopfert. Es ist unter den Fachleuten bekannt, dass es sich jedes Jahr Tausende Patienten im Krankenhaus anstecken.

Nach der Corona-Krise ist es notwendig, das System neu bewertet und organisieren und die entsprechenden Maßnahmen von dem Gesundheitsminister gestaltet werden.
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